Schmerztherapie - Die Bone Press® Methode

Reiz-Reaktion-Prinzip-Therapie

Der erfolgreiche Weg zur Schmerzfreiheit mit dieser revolutionären, einzigartigen Schmerztherapie
Frau auf Liege
Schüler während Kurs
Absolventen eines Massagekurses

Sie wollen eine Möglichkeit finden, sich selbst helfen zu können?

oder

Sie sind Heilberufler in med. Hilfsberufen tätig und möchten eine wirksame Möglichkeit für Ihre Schmerzpatienten finden?

Dann sind Sie bei uns genau richtig!

Folgende zentrale Fragen und Aussagen, werden in unserem Kurs behandelt:

  • Wie können Menschen, die an Schmerzen leiden und denen bislang nicht geholfen wurde, geholfen werden?
  • Was sind muskuläre Stauungsödeme und wie können diese beseitigt werden?
  • Der Neue Weg wie Funktionskrankheiten, Störfaktoren am Rumpf und Organen beseitigt werden.
  • Warum sollte dieses Reiz-Reaktions-Prinzip vor einer Operation eingesetzt werden?
  • Wie nutzt die Bone Press® Methode natürliche Körperreaktionen gegen Schmerzen?
  • Warum geht der Schmerz vom Gehirn aus?
  • Was passiert bei einer Schmerz-Meldung?
  • Was passiert, wenn die Stoffwechselprozesse gestört sind?
  • Was sind reflektorische Schutzmechanismen?
  • Warum führt die Bone Press® Methode eine Umstimmungstherapie zu Veränderungen der Haltungs- und Bewegungsprogramme?
  • Warum wirken Reize wie Wärme und Kälte sowie Druck auf Knochengebiete (Lakunen), Muskel- oder Faszienbereich gegen Schmerzen?
  • Welche Mechanismen im Körper werden über Gesicht- und Ohrbereich ausgelöst, die zur Schmerzlinderung beitragen?
  • Wie bewirkt man eine Auflösung des Schmerzempfindens oder eine Herabsetzung?
  • Wie kann Entzündungsprozessen, chronischen Prozessen entgegengewirkt werden?
  • Wie kann auch ein Patient sich mit dieser bahnbrechenden Methode schon ab der ersten Behandlung effektiv helfen?
  • Warum wirkt die Bone Press® Methode auch bei der Stressregulation, Stressverarbeitung und dem funktionellen Hormonhaushalt ?

 

  • Welche Einflussnahme hat die Hormonausschüttung auf die Funktion des ZNS, auf emotionale Reaktionen und die Psyche ?

 

  • Welche Aufgaben haben die Rezeptoren in Lakunenzonen ?

 

  • Warum treten schmerzhafte Veränderungen am Bewegungsapparat häufig nicht auf Störungsort, sondern am Ort des wirksamsten Schutzes auf ?

 

  • Warum sind Krankheitsbilder des Bewegungssystems nicht primär auf strukturelle, degenerative oder entzündliche Veränderungen zurückzuführen ?

 

  • Was sind pathophysiologische Schutzmechanismen (Alarmschmerzprogramme) ?

 

  • Was ist und was bewirkt eine Nozizeption ?

 

  • Was ist und was bewirkt das posturale System ?

 

  • Was ist das Periost und welche Aufgaben hat es ?

 

  • Für was ist das Limbische System verantwortlich ?

 

  • Warum schenkt die Bone Press® Methode dem Zwerchfell so eine große Aufmerksamkeit ?

 

  • Warum schenken auch Zahnärzte und Kieferorthopäden dem Zwerchfell eine besondere Aufmerksamkeit ?

 

  • Was hat der N.Vagus mit Kieferproblemen oder Zahnschmerz zu tun ?

 

  • Was haben die sogenannten Revoluzzer mit Schmerzen und Dysfunktion am Bewegungsapparat zu tun ?

Alles wichtige kompakt im Überblick findest du hier

Für Menschen, die an Schmerzen leiden und denen bislang noch nicht geholfen werden konnte

Unser Ziel ist es den Menschen eine Technik an die Hand zu geben, sich frei von Schmerzen und Bewegungseinschränkungen zu machen, eine aufrechte Haltung zu vermitteln, das limbische System zu aktivieren, muskuläre Stauungsödeme „Verquellungen“ auflösen sowie Funktionskrankheiten Störfaktoren am Rumpf und Organen zu beseitigen und somit den betroffenen Menschen zur aufrechten Haltung motivieren.

Zudem allen Heilberuflern (med.Hilfsberufen), die Möglichkeit zu bieten, das Verständnis zu gewinnen und Techniken für die Reiz-Reaktion-Prinzip-Therapie zu erlernen, um diese dann als Schmerz-Coach bei ihren Schmerzpatienten erfolgreich einzusetzen.

Je früher die Störfelder (Dysbalancen) gefunden und behandelt bzw. behoben werden, desto besser sind die Erfolgsaussichten. Für die meisten Fälle gilt : „Bevor Operationen durchgeführt werden, sollte eine physikalische Therapie eingesetzt werden“.

Die physikalische Therapie Bone Press® Methode nutzt natürliche Körperreaktionen auf äußere Reize

 

Dabei werden reflektorische Schutzmechanismen umgestimmt (Umstimmungstherapie), die zu Veränderungen der Haltungs- und Bewegungsprogramme führen. Mit Reizen wie Wärme oder Kälte sowie gezielter Druck auf Knochengebiete Periost (Lakunen), Muskel- oder Faszienbereich auf muskuläre Stauungsödeme sowie auf Punkte im Gesicht und Ohrbereich werden bestimmte Mechanismen im Körper ausgelöst, die zur Schmerzlinderung oder Verbesserung der Beweglichkeit beitragen.

Solche natürlichen Reaktionen des Körpers und Gehirn können z.B. eine verbesserte Durchblutung, lymphatische Entlastung, ein gesteigerter Muskeltonus oder eine Herabsetzung bzw. Auflösung des Schmerzempfindens sein

Diese Regulations-Therapie wird auch in der Rehabilitation chronischer Erkrankungen eingesetzt. Sie setzt bei der Aktivierung des Stoffwechsels der extrazellulären Gewebe an, und ist maßgeblich an Prozessen des Zellstoffwechsels beteiligt.

 

Störungen der Funktionsweise sind Hauptauslöser für chronische Erkrankungen. Diese Therapieform wirkt zudem Entzündungsprozessen entgegen. Spezielle Faszienübungen können die krankhaften Veränderungen deutlich reduzieren.

Die Bone Press® Methode ist durch gezielte physikalische Maßnahmen in der Lage, von außen diesen krankhaften Gewebezustand in die gesunde Richtung zu verändern, in einen ausgeglichenen Normalzustand zurück.

Sie werden schon nach der ersten Behandlung, spürbare Veränderungen feststellen können !

Bei diesem Studienkreis der Osteopathen herrscht die Meinung vor, dass fast alle Erkrankungen mit anhaltenden Funktionsstörungen der Gelenke einhergehen.

Die Verquellungszonen (Alarmpunkte), die immer wieder an den Lakunen aufgefallen sind, begannen sie auf die therapeutische Bedeutung hin systematisch zu untersuchen.


Krankhafte Veränderungen früher gleichzeitig zu lymphatischen Verquellungen, sodass bei einer Behandlung auch Wirkungen im lymphatischen Bereich erzielt werden.

Chronische krankhafte Veränderungen innerer Organe, die mit lymphatischen Belastungen einhergehen, führen zu einer gleichzeitigen lymphatischen Verquellung der dazugehörigen reflektorisch verbunden Zonen an der Körperoberfläche, über diese Lymphverquellungen können auch innere Organsysteme therapeutisch erreicht werden.


Eine rasch wirksame reflektorische Komponente im Sinne eines viszeroparietalen Reflexes, eines vom inneren Organ zu den oberflächlichen Bindegewebsschichten und umgekehrt wirkenden Regelkreises.

Viszero-somatische Interaktionen und Pain Points

Osteopathen nennen es auch viszero-somatische Interaktionen oder

somato-viszerale Reflexe, wenn gezielt mit der Wechselwirkung zwischen dem kollagenen Bindegewebe des Bewegungsapparates und dem des Organsystems gearbeitet wird. 

Dadurch reduziert sich die Muskelspannung zunehmend, das Gewebe wird frei.

Das gleiche gilt für die Arbeit an den Muskel-Sehnen-Übergängen, den so genannten Pain Points.


Die Biochemie (die Lehre von den chemischen Vorgängen in Lebewesen) läuft danach wieder viel besser, was bei Stauungen, Verkrampfungen oder sogar Unterversorgungen gestört ist.


Die Versorgung und Entsorgung wie z.B. die Sauerstoffversorgung wird wieder intensiviert, weil der Patient dadurch viel agiler, anpassungsfähiger und plötzlich loslassen kann. Wird er befähigt sich richtig zu bewegen, die Fähigkeit der Anpassung aktiver zu werden, ist sofort spürbar.


Für unseren Organismus ist die Stoffwechselaktivität der Muskulatur, die Wahrnehmung unserer Muskulatur die Sensibilität sehr bedeutsam.

Der Studienkreis, der die Bone Press® Reiz-Reaktion-Prinzip-Therapie über Jahre praktizierte, stellte eine ganze Menge an neuen positiven Erlebnissen und Erfahrungen zusammen, was die Schmerzreduktion der Patienten anging, selbst diejenigen, die an chronischen Schmerzen litten.

Schmerzen an unterer Wirbelsäule

Bone Press Methode®: Rettung bei verschiedensten Beschwerden

Animation von Wirbelsäule

In den folgenden Monaten und Jahren wandten sie die Bone Press® Methode an allen ihren Patienten an und waren erstaunt, dass bei nahezu allen Patienten zu einer deutlichen Verbesserung ihrer Schmerzen gekommen ist. Egal, ob diese an Fuß-, Hand-, Knie-, Hüft- Brust-, Wirbelsäulen-, Arm-, Schulter- oder Gelenkschmerzen oder auch Organdysfunktionen litten.


Die Behandlungen haben ein gewaltiges Potenzial, was Schmerzzustände grundlegend verändern können. Muskeln, Gelenke, innere Organe, Faszien, das Zentrale Nervensystem und endokrine Vorgänge müssen sowohl in biomechanischer wie in biochemischer Hinsicht zusammenarbeiten, um die Gesundheit sicherzustellen. Tritt auf einer dieser Ebenen eine Funktionsstörung auf, kann diese zu Beschwerden und Krankheiten führen.


Mit den Lakunen erreichen wir reflektorische Muskeln und Sehnen, innere Organe, das Gehirn und die Sinnesorgane. Wir können die Stressregulation, die Stressverarbeitung und funktionell den Hormonhaushalt beeinflussen.
Die Hormonausschüttung und die Einflussnahme auf die Funktion des ZNS wirken ihrerseits auf die emotionale Reaktion und die Psyche. Die Aktivierung des interstitiellen lymphatischen Raumes führt zu einer lokalen Entstauung und zu einer verbesserten Immunsituation.


Interstitiell =
in den Zwischenräumen von Gewebe, Gewebeflüssigkeit


Über die Mobilisation gelangen abgelagerte Schlacken, Entzündungsmediatoren wie Histamin und Bradikinin vermehrt in die Blutbahn. Das Ausschwemmen kreislaufaktiver Reizstoffe entgiftet den Körper.
Was es generell für eine Schmerzweiterleitung braucht, sind unter anderem in den Lakunen befindliche Rezeptoren. Dabei handelt es sich um Nervenendigungen, die dann zu Neuronen im Rückenmark ziehen.

Wie Schmerz ins Gehirn gelangt:

Quelle: Prof. Dr. Arne May, Neurowissenschaftler

Spezialisierte Rezeptoren erkennen schmerzhafte Reize und leiten die Information weiter ins Rückenmark, wo sie verarbeitet ins Gehirn gesendet werden. Erst dort wird aus dem Reiz ein bewusst wahrgenommener Schmerz.

 

So wurde erkannt, dass jegliche Störungen, die Strukturen des Körpers betreffen, reflektorische Schutzmechanismen auslösen, die zu Veränderungen der Haltungs- und Bewegungsprogramme führen. Diese unbewusst stattfindenden, reflektorisch veränderten Bewegungsabläufe dienen dazu, die jeweils gefährdeten oder gestörten Strukturen des Körpers zu schützen oder zu schonen.
Sie begrenzen sich i.d.R. nicht nur auf den Störungsort, sondern können durch die Koppelung von Bewegungen und durch Muskelschlingen das gesamte Bewegungssystem mit einbeziehen.


Ist eine Gefährdung oder eine Störung der Strukturen so stark, dass die vom ZNS organisierten, unbewussten Schutzmechanismen nicht ausreichend sind, wird der Mensch bewusst am Schonprogramm beteiligt, indem bestimmte Haltungen und/oder Bewegungen schmerzhaft werden.
Diese schmerzhaft veränderten Haltungs- und Bewegungsprogramme (Funktionskrankheiten) treten dabei häufig nicht am Störungsort, sondern am Ort des wirksamsten Schutzes auf, in den Lakunen.

Als logische Konsequenz ergibt sich daraus die Notwendigkeit einer globalen Diagnostik und Therapie für jegliche Art von Patienten mit Schmerzen am Bewegungssystem, die sich v.a. bei Problempatienten (chronischen Schmerzpatienten oder „therapieresistenten” Patienten) erfolgreich bewährt. Durch diese faszinierenden Erkenntnisse neugierig geworden, kam auch die Erkenntnis.

Die Gehirnforscher erkannten, dass viele Krankheitsbilder des Bewegungssystems nicht primär auf strukturelle, degenerative oder entzündliche Veränderungen zurückzuführen sind, sondern oftmals funktionell begründet sind.

Animation von Gehirn

Arthro-muskuläres System und ZNS

Die dadurch ausgelösten Funktionsstörungen im Bereich des arthro-muskulären Systems (Gelenk-Muskel-Neuronale Steuerungsprozesse) und der Infrastruktur, welche mit Schmerzen einhergehen können, stellen häufig Schutzmechanismen dar, die vom Zentralnervensystem (ZNS) organisiert werden.

Die reflektorisch ausgelösten Funktionsstörungen können jedoch über einen längeren Zeitraum strukturelle Veränderungen nach sich ziehen, da durch die Fehlbeanspruchung / Fehlbelastung der Strukturen pathophysiologisch als Bildungsreize einwirken.

So berichten die Gehirnforscher z.B. von einer Patientin mit einem Bandscheibenvorfall, bei der eine erfolgreiche operative Freilegung der komprimierten Nervenwurzel von S1 durchgeführt wurde. Postoperativ verschwanden die neurologischen Symptome, die ausstrahlenden Schmerzen blieben allerdings !

Diese und ähnliche postoperative Ergebnisse führten zu der Erkenntnis, dass es offenbar systematisch ausgebreitete Muskelschmerzen oder radikulär anmutende, ausstrahlende Schmerzen gibt, die nichts oder nichts mehr mit einer radikulären Symptomatologie (charakteristisches Krankheitszeichen) zu tun haben.

 

Radikulärer Symptom =
Schmerzen von Nervenwurzeln im Bereich der Wirbelsäule.

 

Im Verlauf weiterer Forschungen erkannten sie, dass Tendomyosen nicht zwangsläufig mit Schmerzen verbunden sein müssen und keine zufällige Ausbreitung haben, sondern vom ZNS zum Schutz vor drohender oder fortschreitender Schädigung des Organismus systematisch ausgelöst werden.

Tendomyosen =
Muskelverspannung, Abakteriell, Entzündung von Muskulatur (Schädigung-Dysbalance-Fehlbelastung einer gesamten Muskelkette führt zu Überbelastung, zu einer Schädigung dieser Struktur.

Das heißt ein Muskel oder ein Gelenk an diesen Stellen des Körpers kann
nicht mehr ausreichend gedehnt oder bewegt werden).

Solche pathophysiologischen Schutzmechanismen gewährleisten, dass der Mensch trotz vorhandener Störfaktoren handlungsfähig bleibt.

Sind z.B. die Bandscheiben massiv bedroht werden die Rückenstrecker beim Versuch des Aufrichtens in der Kontraktion gestoppt, so kann es zum „Hexenschuss“ kommen.

Der Körper verfügt über einen Schutzreflex (Alarmschmerzprogramm) dies ist eine lebenswichtige Empfindung. Er schützt den Körper vor schädlichen Einflüssen, seien es Schläge, Stöße, Fehlspannungen, Reize durch Entzündungen, aber auch Phantom-Reize. Und er hilft, die Information „gefährlich-fehlerhaft“ im Gehirn zu verankern.

Wird in der Medizin als Nozizeption bezeichnet, die Wahrnehmung von Schmerzen. Die für diesen Vorgang verantwortlichen Rezeptoren nennt man Nozizeptoren. Als freie Nervenendigungen der sensiblen Neurone des Rückenmarks kommen Nozizeptoren in allen schmerzempfindlichen Gewebe Lakunen des Körpers vor. Diese liefern Information über Gewebeschäden mit tatsächlichen oder möglichen Gewebeschäden.

Dabei treten diese schmerzhaften Bewegungen und/oder Haltungen häufig nicht im Bereich der Störungsursache, sondern entfernt am Ort des wirksamsten Schutzes auf.

Sensomotorik und Viszeromotorik

Den Funktionskrankheiten des Bewegungssystems liegen neurophysiologische Geschehen zugrunde. Sie sind das Ergebnis zentralnervös organisierter Anpassungen der Sensomotorik und der Viszeromotorik (Infrastruktur) an Störfaktoren.

Die Anpassungen treten als Krankheitsbilder mit schmerzhaften Bewegungsbehinderungen auf. Um zu verstehen, wie sich Haltung und Bewegung unter Einfluss von Störfaktoren verändern und schmerzhaft werden können, sind Kenntnisse über die Organisation von Haltung und Bewegung unter neurophysiologischen Bedingungen notwendig.

 

Sämtliche Aktivitäten des lokomotorischen Systems (Teilbereich der Motorik, Bewegungsfähigkeit) unterstehen den umfangreichen Steuerungsmechanismen des peripheren und zentralen Nervensystems.

Das Nervensystem ist ein Kommunikations- und Verarbeitungssystem, das die biologischen Grundfunktionen des menschlichen Individuums steuert, organisiert, kontrolliert und korrigiert.

Neben der Herstellung des allgemeinen Aktivitätszustands und der Organisation von neurophysiologischen Funktionen wie Emotionen, Motivation, Lernen und Gedächtnisbildung, ist die nervale Organisation und Kontrolle von Haltung und Bewegung die wichtigste Aufgabe des ZNS.

Motorische Zentren des ZNS

Die motorischen Zentren, welche für die nervöse Organisation und Kontrolle von Haltung und Bewegung zuständig sind, erstrecken sich von der Hirnrinde zum Rückenmark. Haltung und Bewegung werden durch Programme (Bewegungsmuster) gesteuert. Angeborene, ererbte Programme werden durch zahlreiche erlernte Programme ergänzt.

 

Beispiele für angeborene, vererbte Programme sind Schlucken, Atmen, Schreien, Saugen und die Greiffunktion der Finger und Zehen. Das Gehen ist ebenfalls als Rahmenprogramm angelegt und genetisch verankert.

Unter erlernten Programmen werden alle motorischen Fertigkeiten verstanden, die ein Individuum im Laufe seines Lebens erwirbt, wie z. B. zielgerichtetes Gehen, Schreiben, sportliche und berufliche Fertigkeiten, Autofahren etc.

Der Lernprozess beginnt mit einer langsamen, willkürlich gesteuerten und zweckmäßig orientierten Bewegungsfolge.

 

Die Bewegungen werden anfänglich bewusst durchgeführt und korrigiert. Das Individuum führt die Bewegungsfolge konzentriert aus. Durch die ständige Wiederholung der bewusst erlebten Bewegungsfolge wird diese im Gedächtnis als neu erlerntes Bewegungsprogramm gespeichert und kann als solches abgerufen werden.

Diese erlernten Programme laufen nach einiger Übung größtenteils automatisch ab. So denkt der Tennisspieler nicht mehr über das „Wie” des Aufschlags nach, er führt ihn automatisch aus.

Das ZNS arbeitet programmorganisiert. Soll eine kleine Unterschrift unter einen Brief oder eine große Unterschrift an einer Tafel gesetzt werden, so wird das Programm „Unterschrift setzen” aktiviert.

Für eine kleine Unterschrift auf einem Papier werden andere Muskelgruppen angesteuert als für eine Unterschrift von mehreren Zentimetern bis Metern an der Tafel. Der Schriftzug, d.h. das Programm, ist identisch, die benutzten Muskelgruppen ändern sich.

Haltungs- und Bewegungsprogramme schließen eine isolierte Aktivität eines einzelnen Muskels aus. Z.B.wird zur Durchführung der Schulter-Abduktion nicht nur der M.deltoideus isoliert angesteuert, und die Beugung des Knies kann nicht allein durch den M. biceps femoris erfolgen.

Sobald eine Bewegung stattfindet, werden alle Muskeln aktiviert, die in der jeweiligen Ausgangsstellung die Bewegung ausführen. Ebenso werden alle Muskeln, die zur Stabilisation der zielgerichteten Bewegung benötigt werden, aktiviert. Der Mensch bewegt sich somit immer in globalen Bewegungsmustern und nicht durch Einzelmuskeln.

"Ein isoliertes Training eines Muskels ist für das Gehirn nicht möglich, es werden bei allen aktiven Bewegungen immer globale Haltungs- und Bewegungsprogramme trainiert"

Unser Ziel ist es den Menschen eine Technik an die Hand zu geben, sich frei von Schmerzen und Bewegungseinschränkungen zu machen, eine aufrechte Haltung zu vermitteln, das limbische System zu aktivieren, muskuläre Stauungsödeme „Verquellungen“ auflösen sowie Funktionskrankheiten Störfaktoren am Rumpf und Organen zu beseitigen und somit den betroffenen Menschen zur aufrechten Haltung motivieren.

Das posturale System

Untere Rückenmuskulatur

Aufgabe des posturalen Systems (Stützmotorik) ist die Sicherungskontrolle der zielgerichteten Bewegungen. Ebenso muss es während dynamischer Bewegungen die Haltung an die Bewegung anpassen.

 

posturales System =
zuständig für die Körperhaltung, bezeichnet zusammenfassend
alle Systeme, die unter dem Einfluss zur Aufrechterhaltung
unserer Körperhaltung beiträgt.

 

Bei willkürlichen Bewegungen werden gleichzeitig Muskelgruppen an den anderen Extremitäten und am Rumpf innerviert, um bei veränderten statischen Bedingungen das Gleichgewicht und die Körperhaltung zu gewährleisten.

So pendeln z.B. die Arme beim Gehen, um den Rumpf zu stabilisieren. Wird nach einem Gegenstand gegriffen, so werden gleichzeitig die Rückenmuskeln verstärkt aktiviert. Dadurch wird über eine entsprechende Zuggurtung dem langen Lastarm entgegengewirkt.

 

Diese begleitenden Muskelaktionen, die oft nur in einer vermehrten Spannung oder Entspannung von Muskelgruppen bestehen, werden weder willkürlich induziert noch bewusst empfunden. Sie gleichen einer Art „Servomechanismus”, der selbständig und ohne bewusst zu werden, alle willkürlichen Bewegungen unterstützt.

Ohne posturales System ist eine koordinierte, zielgerichtete Bewegung nicht durchführbar.

Eine weitere Aufgabe des posturalen Systems ist die Einnahme und Sicherung der Haltung und Stellung des Körpers gegen die Schwerkraft im Raum.

Während der gesamten Ausführung wird die Bewegung durch periphere Rezeptoren registriert. Anhand der erwarteten Resultate, welche im Kleinhirn als Efferenzkopie niedergelegt sind, werden sie über Rückkopplungsmechanismen kontrolIiert und korrigiert.